Erst 20 Jahre nachdem die Kolonisierung Marokkos begann, wurde die Region von Erfoud unter Kontrolle gestellt, und Marokko galt als friedlich. Um die starken und freiheitsliebenden Beduinen zu kontrollieren, wurde 1917 von den Franzosen eine größere Militärbasis angelegt und dieser Platz wurde als Erfoud bekannt. Auch heute besitzt der Ort wegen seiner strategisch wichtigen Lage im Grenzgebiet zu Algerien eine starke Garnison. Erfoud ist kein typischer Touristenort, aber zahlreiche Touristen aus der ganzen Welt bevölkern die Straßen beinahe das ganze Jahr über.
Der auf 802 m ü. d. Meer liegende Ort hat sich inzwischen zu einer typischen südmarokkanischen Stadt mit 11.000 Einwohnern und lebendigen, von Arkaden gesäumten Souks entwickelt. Die Lederwaren von Erfoud, unter dem Begriff "Filali-Leder" (nach den Bewohnern des Tafilalet, der größten Oase Marokkos) weit bekannt, zählen zu den begehrtesten Waren, für die sich nicht nur Touristen interessieren.