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Tanger

Tanger

Gastlich öffnet sich das Nordwestportal Afrikas an der Straße von Gibraltar dem Besucher aus Europa. An der weit geöffneten Baie de Tanger schimmert ein breites Band aus goldenem Sand; in den Touristikkomplexen und Strandrestaurants entlang der effektvoll beleuchteten Uferfront präsentiert sich internationaler Fremdenverkehr. Und über dem Fähr- und Handelshafen treppt sich innerhalb ihres portugiesischen Mauerrings die Altstadt empor. Als »Finanzplatz off-shore« und mit dem seit 1997 beim Flughafen im Bau befindlichen Atlantikhafen nebst Freihandelszone hat die einst berüchtigte Hafenstadt den Ehrgeiz, ihre Bedeutung wiederzuerlangen, die sie zwischen 1923 und 1956 als internationale Zone innehatte.

Medina - Geschichte

Die Medina von Tanger
Fokus der tausendjährigen Medina ist die Kasbah. Sie nimmt den höchsten Punkt Alt-Tangers ein. Im Alaouiten-Palast ist seit 1920 ein Archäologisches und Volkskunstmuseum untergebracht. Der Dar Ech Chera, einstiger Gerichtshof, dient jetzt als Basar. Das Bab El Assa in der Südostecke erinnert an die Bastonaden, die den Verurteilten an diesem Tor verabreicht wurden. Wir verlassen die Ismaïl-Kasbah durch das Bab Amrah und steigen abwärts zum ex-Petit Socco (Souk ad-Dakhel). Im Zeitraum 1923 bis 1956 war der Kleine Markt der verrufenste Platz Alt-Tangers. Nach wie vor sind seine Straßencafés und vergammelten Pensionen Treffpunkt der Haschischdealer.

Chefchauen

113 km südöstlich. Hauptstadt einer Bezirksprovinz der Wilaya Tétouan (31 500 Ew.). Bis zu Beginn des spanischen Protektorats war der Rückzugsort für Nichtmuslime unbetretbar. Chefchaouens Altstadt wurde etappenweise von muslimischen Reconquista-Flüchtlingen errichtet. Das Minarett der Andalusier-Moschee (15. Jh.) überragt die malerische Place El Makhzen. Hier liegen das Hotel Parador und das Ensemble Artisanal. Die zwielichtigen Cafés am Outa El Hammam sind Aktionsfeld der Haschischschmuggler. Zwei Gebäude charakterisieren den Platz: die vom Stadtgründer Moulay Ali Ben Rachid erbaute Grande Mosquée (15. Jh.) mit polygonalem Minarett sowie der ummauerte Dar El Makhzen aus der Zeit Moulay Ismaïls mit Musée Ethnographique. Ein kleiner Bummel führt zur Quelle Ras El Ma. Hinreißendes Panorama auf der Anhöhe des Hotels Asma. Daneben Jugendherberge.
Hotel Asma, 94 Zi.,
Hotel Parador, 37 Zi.
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Tétuoan

57 km südöstlich, 38 km südlich von Ceuta. Sitz der Wilaya Tétouan (277 500 Ew.). Schöne Lage im westlichen Prärif, 11 km von der Mittelmeerküste entfernt. Die Neustadt wurde 1913 als Verwaltungssitz der spanischen Protektoratszone erbaut. Der massive Zuzug landflüchtiger junger Jebala- und Zentralrif-Berber macht Tétouan zur unsichersten Stadt Marokkos. Schleichhandel, Drogenschmuggel und ambulanter Verkauf von Diebesgut werden zwischen Ceuta und Tétouan in großem Stil betrieben. An den langen Sandstränden zwischen Martil (Badeort der Tétouanis), Cabo Negro (Club Méditerranée, Villen der Hautevolee und Golfplatz), M’Diq (internationale Ferienkomplexe, Bungalows und Appartements), Restinga-Smir (Club Méditerranée, Touristikkomplexe, Marina und ein Campingplatz) herrscht turbulenter Sommerbetrieb. Kulturell interessierte Touristen zieht die Fülle der maurischen Kulturbauten eher in die Medina, die seit 1997 zum Weltkulturerbe gehört. Innerhalb des in Teilstrecken erhaltenen ismaïlischen Mauerrings aus dem 17. Jh. konzentrieren sich über 130 Sakralbauten. Muslimische Reconquista-Flüchtlinge und Juden aus Al Andalus verliehen Alt-Tétouan ab dem 16. Jh. seine unverwechselbare Individualität. Nehmen Sie sich beim O.N.M.T. einen Führer (guide), und lassen Sie sich problemlos durch das Gassenlabyrinth geleiten. Versäumen Sie nicht den Besuch der Museen: Das Musée Archéologique, 2, rue Ibn Hsaïn, Neustadt, bewahrt insbesondere die Bodenmosaiken der Römerstadt Lixus (2. und 3. Jh.) auf. Das Musée Ethnographique in der Festung Bab Al Oqla aus dem Jahr 1831 veranschaulicht die Wohnkultur der Moriscos in Tétouan. Im Ensemble Artisanal, av. Hassan II, können Sie sich von der gegenwärtigen Kunstfertigkeit der Tétouanis überzeugen.
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Tchicaya U Tam'si

Tchicaya U Tam'si
[Zulu, kleines Blatt, das für sein Land spricht]
Pseudonym von Gérald-Félix Tchicaya, kongolesischer Schriftsteller, * 25. 8. 1931 Mpili, † 22. 4. 1988 Bazancourt bei Paris; lebte ab 1946 in Paris; schrieb Gedichte (Böses Blut 1955, deutsch 1993; Buschfeuer/Falsches Herz 1957/1960, deutsch 1997) und historische Romane wie Das Geheimnis der Medusen 1982, deutsch 1986.
 

Information

O.N.M.T., 30, av. Mohammed V, Tel. 09/96 19 15

Dar El Makhzen

* Dar El Makhzen( the former's governor's place, now the Moroccan Arts and Antiquities Museum).

Al Baraka

Al Baraka
Im Medina-Restaurant Al Baraka, Derb M’hatib, können Sie sich mit Tajines stärken.

Café Hafa

Café Hafa
Stimmungsvolles altes Terrassencafé hoch über der Steilküste. Für den Schriftsteller Paul Bowles der schönste Winkel Tangers. Rue Hafa, Quartier Marshan

El Erz und El Korsan

El Erz und El Korsan
Wenn Sie sich Luxus gönnen wollen, sollten Sie Ihren Gaumen am Abend mit den lukullischen Speisen verwöhnen, die die beiden Restaurants im 5-Sterne-Hotel El Minzah bieten. 85, rue de la Liberté

Restaurant Zarhoun

Restaurant Zarhoun, 7, rue Mohammed Torrès
Im Zentrum der Neustadt bietet das gemütliche Restaurant Zarhoun gute Tajines.

Asilah

Die Lage am Meer, Reste der portugiesischen Festung und bunte Fassaden machen den Reiz der kleinen Medina aus. - Unter dem Namen Silis war das Gebiet des heutigen Asilah bereits in der Antike besiedelt, aus punischer und römischer Zeit ist jedoch nichts mehr erhalten. Im 15. Jh. eroberten die Portugiesen die Gegend und benutzten den Hafen von Asilah als Basis für ihre allerdings fruchtlosen Eroberungsbemühungen im südlichen Marokko. Auch die Spanier hatten keinen Erfolg. 1691 gelang es dann Moulay Ismail, die Küstenregion um Asilah endgültig für Marokko zu gewinnen. Zu Beginn des 20. Jh. wurde die Stadt Hauptquartier des berühmt-berüchtigten Stammesführers Raissouli, der sich 1906 zum Pascha von Asila' ausrufen liess. Mit Überfällen auf Karawanen und der Entführung eines englischen Journalisten und zweier Amerikaner hielt er die Region in Atem. 1924 geriet er in die Gefangenschaft der Widerstandskämpfer um Abd el-Krim.

Alljährlich im August zieht das 1978 ins Leben gerufene Internationale Kulturfestival zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland an. In den 80er-Jahren um weitere Veranstaltungen ergänzt, hat es sich inzwischen zu einer wichtigen Institution entwickelt. Beim Festival treffen sich Schriftsteller aus arabischen und afrikanischen Ländern. Seit 1989 wird alle zwei Jahre der Tchicaya-U-Tam'si-Preis für afrikanische Dichtung verliehen. Inzwischen betrachten viele Autoren Asilah als Hauptstadt der afrikanischen und arabischen Schriftsteller.
Das Festival zieht aber auch Architekten und Maler an. So fallen im Stadtbild immer wieder bunte Fassaden auf, die von marokkanischen und ausländischen Künstlern dekoriert wurden.
Das kleine Städtchen (19'000 Einwohner) besitzt eine noch recht gut erhaltene, von einer Mauer aus portugiesischer Zeit umgebene Medina. Vom Bab Homar im nördlichen Teil der Stadtmauer führt die Strasse zur Place Ibn Khaldoun, die vom mächtigen Turm einer ehem. portugiesischen Kirche überragt wird. Weiter Richtung Süden, immer der Stadtmauer entlang, erreicht man den prächtigen, im maurischen Stil gehaltenen Palais Er-Raissouli, der 1909 errichtet wurde und heute ein Kulturinstitut beherbergt.
Die Räume um den Innenhof sind nach alten marokkanischen Vorbildern reich mit Kacheln, Stuck und bemalten Holzdecken dekoriert. Im August zählt der Palast zu den Veranstaltungsorten des Kulturfestivals. Durch die hübschen Gassen gelangt man von hier aus zum westlichen Ende der Medina. Direkt am Meer liegt ein eindrucksvoller Friedhof mit bunten Gräbern und einem Marabout.

Marabout

Marabout
In Marokko gibt es ein Netzwerk aus Heiligengräberm, sogenannten Marabouts. Diesen Heiligen wird eine besondere Bindung zu Gott nachgesagt, die ihnen Barraka (den Segen Gottes) gibt. Zu einigen Heiligengräbern pilgern die Menschen mit ihren Krankheiten, Leiden und Beschwerden wie z.B. psychische Probleme, Unfruchtbarkeit etc. Auch Eltern von Kindern mit Behinderung besuchen diese Marabouts. Eine von einigen Marokkanern vertretene Erklärung sind zwei Pole. Zum einen ist dort die natürliche Ursache, wie ein genetischer Defekt, und auf der anderen Seite steht die von Europäern als übersinnliche bezeichnete Seite, also von Geistern oder dem bösen Blick verursachte Krankheiten und Leiden.

Grand Socco

Grand Socco ( a very renamed place du 9 Avril, 1947, very huge and permanent market at the entrance of the old medina).

Petit Socco

Petit Socco (A small square, at the Southern entrance of the old city , surrounded by cafés and hotels).